Bericht: Ralf Ilgen / insuedthueringen.de, Foto: Ralf Ilgen
Die SG Kalten/Rhön kassiert in der Fußball-Kreisoberliga gegen den FC Zella-Mehlis eine 0:2-Heimniederlage. Warum tat sich der Favorit lange Zeit schwer in dieser Partie?
Der Favorit aus Zella-Mehlis setzte sich im Punktspiel der Fußball-Kreisoberliga am Ende verdient 2:0 bei der SG Kalten/Rhön durch. Die Tore fielen nach der Pause durch Jannis Fiedler und Mario Smirat.
Geduld war das Zauberwort für die Gäste aus der Ruppbergstadt an diesem Nachmittag. Die Gastgeber agierten vor allem in der ersten Hälfte sehr gut gegen den Ball, machten die Räume eng und es dem Gegner so sehr schwer, in die Gefahrenzone zu kommen. „Es war unser Ziel, das besser zu machen als vorige Woche in Trusetal. Da haben wir dem Gegner zu viele Räume angeboten“, so Kalten/Rhöns Trainer Dennis Wagner. „Wir haben das gut gemacht. So haben wir viele Bälle gewonnen, aber leider im Umkehrspiel oft zu ungeduldig gespielt.“ Genau, ungeduldig aber oft auch zu ungenau.
Weil Zella-Mehlis das vorerst nicht nutzen konnte, entwickelte sich eine Begegnung, die sich vorrangig zwischen den Strafräumen abspielte. Es dauerte bis zur 31. Minute, als Braun den ersten Torschuss abgab, aber Witzel war zur Stelle. Die letzten Minuten vor der Pause gehörten dann aber dem FC. So setzte sich Titscher schön im Strafraum durch, scheiterte mit seinem Abschluss aus zehn Metern aber an Witzel. Die beste Gelegenheit hatte Mario Smirat, als er frei stehend am langen Pfosten eine weite Freistoßflanke knapp am Tor vorbeiköpfte.
Nach der Pause erhöhten die Gäste den Druck. Es gab auch gleich eine gute Freistoßchance und zweimal die Möglichkeit zum Nachschuss. In der 50. Minute legte Steve Brandl im Strafraum quer auf Smirat, dem aber der Ball versprang. Aber in der 53. Minute war es dann so weit. Der FC sicherte sich nach einem abgewehrten Freistoß den zweiten Ball, der wurde auf Fiedler durchgesteckt und dem gelang mit einem Schuss ins lange Eck das 0:1.
Damit war der Bann gebrochen und in der Folge hatte der Gast das Geschehen noch besser im Griff. „Geduldig bleiben und einfache Bälle spielen“, forderte Mittelfeldakteur Braun seine Mitspieler auf. Die taten das und machten in der 67. Minute den Deckel drauf. Nach einem Ballverlust der Gastgeber tauchte Smirat frei vor dem Tor auf, behielt die Nerven und schob zum 0:2 ein. Die Gastgeber waren weiter bemüht, spielten aber immer wieder zu ungenau. So gelang es eigentlich nur einmal so richtig, den flinken Jeremy Friedrich in Szene zu setzen. Der scheiterte nach Pass von Wezel aber an Lange im FC-Kasten (75.). Das war die einzige und beste Chance der Gastgeber. Die drückten am Ende zwar noch mal mächtig, brachten aber nichts Zählbares zustande.
Gäste-Spielertrainer Rick Brandl, in der Pause verletzt ausgewechselt, war insgesamt zufrieden. „Wir wussten, dass es schwer wird und wir auf einen Gegner treffen, der kämpferisch alles reinwerfen wird. In der ersten Hälfte sind die Pässe bei uns noch nicht so gut angekommen. Aber wir haben Geduld gehabt, nichts zugelassen und nach der Pause auch mehr Chancen gehabt“, sagte er. „So haben wir am Ende verdient gewonnen.“
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