Der Favoritenschreck schlägt wieder zu

Nachdem unsere zweite Mannschaft es vorgemacht hatte, wie der Weg in das Halbfinale geht, wollte es unsere erste Mannschaft ebenfalls erreichen. Allerdings stand dem FCZM ein echtes Schwergewicht gegenüber, der amtierende Pokalsieger und aktuelle Tabellendritte der Kreisoberliga Struth-Helmershof. Der Weg ins Viertelfinale für unsere Mannschaft war gleich in der ersten Runde sehr steinig, damals besiegte man Stahl Brotterode-Trusetal mit 3:2 n.V., im Achtelfinale gab es dann einen Kantersieg gegen die SG Neubrunn mit 0:7. Coach Brandl tauschte auf drei Positionen – für Wilke, Greiser und Hellmann starteten Behrendt, Lengyel und Breitling für die #Ruppbergelf.

Die Partie hatte keine Anlaufphase und es ging sofort zur Sache. Einen scharfen Eckball von Steinke verwertete Steve Brandl zur frühen Führung (2.). Die Führung dauerte allerdings nicht lange an, nach einer schlecht geklärten Ecke, kommt der Ball postwendend zurück, Rückemann steckt auf Eck durch und der lässt Keeper Lengyel keine Chance (8.). Danach war der FC nicht aggressiv genug in den Zweikämpfen und ließ sich von den Gästen und ihrer Erfahrung immer wieder aus dem Rhythmus bringen. Breitlings Klärung in die Mitte findet den Mann der Distanzschüsse Danny Marr, der fackelt nicht lange und macht mit einer Direktabnahme aus rund 25 Metern ein Traumtor (16.). Davon ließ sich der FC nicht einschüchtern und versuchte weiterhin offensiv zu spielen, allerdings gibt es kaum Räume für die #Ruppbergelf, da die Gäste in ihren Ketten gut verschoben haben und die Lücken schlossen. Zwei Distanzschüsse von Breitling und Braun finden nicht den Weg in die Maschen (24., 32.). Kersten nimmt nach Doppelpass mit Steinke im Zentrum Tempo auf, tankt sich bis zum Strafraum durch, allerdings ist sein Abschluss frei vor dem Tor nicht perfekt und wird zur Ecke abgelenkt (43.). Die nachfolgende Ecke fliegt dem FCZM dann nochmal selbst um die Ohren, Danny Marr steckt auf Noah Schubert durch und der schiebt den Ball ins Tor zum 1:3 (44.). Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeit.

Nach der Pause stellte Trainer Brandl und wechselte einmal – Behrendt blieb angeschlagen in der Kabine, für ihn kam der Rodelweltmeister Max Langenhan in die Partie und fand sich im Sturmzentrum ein. Eine Flanke von Braun landete dann direkt auf dem Kopf von Langenhan und Ball flog von dort aus ins Tor, nur noch 2:3 (49.). Der FC war von diesem Tor beflügelt und setzte die Gäste unter Druck, weshalb auch der Ausgleich nicht lange auf sich warten ließ. Einen Einwurf von Breitling verlängerte Langenhan clever, sodass Mario Smirat nur noch zum 3:3-Ausgleich einnicken musste (54.). Der FC versuchte weiter nach vorne zu spielen, allerdings hatte man auch Glück, denn Danny Marr‘s Schuss ging nur knapp über die Latte (59.). Der FC war nun deutlich aktiver, Langenhan machte viele Bälle fest und schaffte so seinen Mitspielern Platz und Raum, was dem Spiel guttat. Nach einer Ecke von Struth-Helmershof hatte der FC nochmals Glück, als Eck den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten knallte. Danach wechselte der FC, für Kapitän Schmidt kam Rick Brandl in die Partie (67.). Struth-Helmershof bekam den Sturmlauf langsam in den Griff und beruhigte die Partie, welche von 220 Zuschauern an der Seitenlinie beobachtet werden durfte. Für Alex Steinke kam dann Robin Keiner in die Partie, welcher nicht lang fackelte und einen Chip-Ball über die Abwehr direkt nahm und knapp das Gehäuse verfehlt (78.). Kurz vor Schluss hatte dann Mario Smirat den Siegtreffer auf dem Fuß, doch er hatte zu viel Zeit und zu viele Gedanken im Kopf, weshalb er den Ball dann am Tor vorbeischoss (86.). Danach war Schluss und es ging in die Verlängerung.

In der Verlängerung machten sich deutliche Unterschiede in der Kondition auf, währende der FC weiterhin anlief und versuchte das Spiel zu entscheiden, konnten die Gäste nur noch den Ball rausschlagen und sich so kurze Verschnaufpausen nehmen. In der 94. Minute war es dann soweit, die Ruppbergelf durchbrach die „Gelbe Wand“ aus Struth-Helmershof und Max Langenhan nahm eine Flanke von Breitling gefühlvoll runter und schob den Ball zur 4:3-Führung in die Maschen. Die Gäste hatten kaum noch Kräfte um sich in die Hälfte des FCZM zu spielen. In der 98. Minute gelang es dann Rothamel nach Flanke von Marr, allerdings hält Lenygel den Ball sicher. Die Vorentscheidung brachte anschließend Mittelfeldroutinier Braun, als er in gewohnter Manier eine Kombination von Smirat und Keiner sicher im Tor unterbrachte (101.). Nach dem Seitenwechsel konnte der FC den Ball laufen lassen und die Gäste wurden nicht nochmal gefährlich vor dem Tor. Das letzte Tor des Tages war Robin Keiner vorbehalten, welcher nach Steckpass von Braun vor dem Kasten nichts anbrennen ließ und zum 6:3 einschob. Bei diesem Ergebnis blieb es auch nach 120. Minuten und der FC Zella-Mehlis steht nach einem spektakulären und emotionalen Spiel unter den letzten vier Mannschaften im Ligapokal.

Nach Brotterode hat unsere erste Mannschaft nun auch den nächsten Titelfavoriten aus dem Wettbewerb geworfen. Eine mentale und körperliche Leistung welche Hochachtung verdient hat. Allerdings bleibt kaum Zeit sich zu regenerieren, bereits am Ostermontag geht es im Nachholspiel gegen Oberschönau um die nächsten Punkte in der Kreisliga. Anpfiff der Partie ist um 15:00 auf dem Sportplatz in Unterschönau.

 

Statistik zum Spiel:
1:0 Brandl S. (2.), 1:1 Eck (8.), 1:2 Marr (16.), 1:3 Schubert (44.), 2:3 Langenhan (49.) 3:3 Smirat (54.), 4:3 Langenhan (94.), 5:3 Braun (101.), 6:3 Keiner (110.)

FC Zella-Mehlis:
Léngyel, Brandl S., Schmidt (67. Brandl R.), Smirat, Steinke (76. Keiner), Kersten (111. Sittig), Behrendt (46. Langenhan), Breitling, Werner, Braun, Dudek

SG SV 08 Struth-Helmershof:
Hermann, Huhn (62. Hilpert), Piano, Marr, Rothamel, Dellit, Rückemann, Happich (105. Recknagel), Schubert (83. Simon), Eck, Hammer

Schiedsrichter:
Tim Annemüller (SV Eintracht Oberland), Sebastian Fleischmann (SC 07 Schleusingen), Uwe Stöcklein (SV 08 Schleusingerneundorf)

Zuschauer:
220

Hier gehts zum Liveticker:
FCZM – SG SV 08 Struth-Helmershof

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