Bericht: Björn Eimer / insuedthueringen.de, Foto: Björn Eimer
Zu viele Ausfälle, keine klare Linie und ein leicht gefrorener Platz bescheren dem SV Stahl Brotterode-Trusetal im Heimspiel gegen den FC Zella-Mehlis einen unschönen Gang in die Winterpause.
Zum ersten Spiel der Rückrunde und gleichzeitigen Jahresabschluss musste sich der ersatzgeschwächte SV Stahl Brotterode-Trusetal auf eigenem Platz dem FC Zella-Mehlis deutlich mit 1:5 geschlagen geben. In der Tabelle zogen damit Zella-Mehlis und auch der Herpfer SV an der Mannschaft von Trainer Mike Linhart vorbei, diese überwintert auf Rang vier.
Im Hinspiel am 10. August hatte die Stahlelf einen klaren 3:0-Sieg in Zella-Mehlis feiern können, Torjäger Brian Peter steuerte zum damaligen Erfolg zwei Treffer bei. Auf ihren Stürmer hatten die Gastgeber auf dem Brotteroder Kunstrasenplatz wegen einer Gelb-Roten Karte aber diesmal verzichten müssen. Und auch sonst fehlten mehrere Stammspieler, die gegen den starken Gegner schwer zu ersetzen waren. Das Stahlelf-Tor beispielsweise hütete der 39-jährige Alexander Kaiser.
Die Außenbahn des Spielfeldes direkt vor den Trainerbänken war leicht vereist, sodass Flankenläufe dort eher zur unfreiwilligen Rutschpartie wurden. Trotzdem versuchten es die Gäste auch über diese Seite immer mal wieder, um gefährlich vor das Tor der Hausherren zu gelangen. Der Führungstreffer des FC in der 12. Minute nahm seinen Anfang allerdings auf der anderen Seite. Ein Einwurf fand schnell seinen Weg zum mittig platzierten Eik Werner, der flach zum 0:1 einschoss. Damit nicht genug, vier Minuten später erzielte Sami Jrab aus dem rechten Strafraum per Kopfball das 0:2 für Zella-Mehlis (16.). „Lasst die Köpfe nicht hängen“ war als Ansage an die Stahlelf-Spieler zu hören, doch insbesondere in der ersten Halbzeit bemühten sich die Gastgeber noch einen geordneten Spielaufbau. Es wurde unter den Spielern leicht diskutiert, während sie versuchten, sich besser aufeinander einzustimmen. In der 33. Minute zog Jrab aus dem Rückraum einfach mal ab und das Leder prallte mit viel Wucht gegen den Torpfosten. Fast wäre es das 0:3 gewesen, doch eine Zeigerumdrehung später fiel es doch. Lukas-Ian Titscher kam nach einem Eckstoß zum Abschluss und setzte den Ball an den Innenpfosten und von dort ins Tornetz (34.). Grund zur Zuversicht für den zweiten Durchgang lieferte Louis Meyer in der 39. Spielminute mit einem sehenswerten Schuss, der sich über FC-Keeper Jasper Greiser, aber unter den Torbalken streckte. Mit dem 1:3 ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann mit einer guten Chance für die Stahlelf durch den eingewechselten Kilian Storch, doch kam die Entscheidung im direkten Gegenzug. Eine Flanke von rechts ging am Torhüter vorbei, in dessen Rücken hatte sich Sami Jrab platziert und schob zum 1:4 ein (52.). Die verbleibende Spielzeit glich dann eher einem Schaulaufen. Nun war es eine unaufgeregte Partie, bei dem sich die Gastgeber zwar bemüht zeigten, für eine Aufholjagd aber schlicht die Mittel fehlten. Ein kräftiger Freistoß strich in der 69. Minute knapp über die Torlatte des FC, Torwart Greiser war wenig später einen Schritt schneller als der heraneilende Steven Ullrich. Den Schlusspunkt setzte Lukas-Ian Titscher mit dem 1:5 nach einem Abspielfehler von Alexander Kaiser (84.).
„Spielerisch war das alles sehr zerfahren“, urteilte der Torhüter-Hüne dann nach Abpfiff. „Das 0:1 resultierte aus einem Fehler, aber die anderen Treffer waren vom Gegner schön herausgespielt. Entweder zerfällt man dann oder man sich rappelt sich noch mal auf.“ Für FC-Co-Trainer Philipp Röser war es das Ergebnis starker Wochen: „Wir wussten ja schon, was in unserer Mannschaft schlummert. Da hat auch das spielfreie Wochenende gut getan.“ An dem hatte der FC Zella-Mehlis passenderweise seine Weihnachtsfeier.
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