Ende der zwanziger Jahre kam es zur allseitig gewünschten Vereinigung zwischen dem FC 1905 Zella St. Blasii und dem SC 1912 Zella-Mehlis zum SV Union Zella-Mehlis. Initiatoren waren vor allem Walter Döll, Fritz Blum, Helmut Karl und Oskar Kliem.
Der brennende Wunsch fiel durch eine Notiz in der Mitteldeutschen Sportzeitung vom 24.12.1928 auf, als die Weihnachtswünsche der Vereine veröffentlicht wurden (Bild 2).
Die „Union 05“ entwickelte nach der Vereinigung eine lebhafte Aktivität: Der neue Platz wurde ebenso wie in Mehlis von zahlreichen Helfern gebaut. 1933 wurde die neue Sportanlage Schützenhof, später Werner-Seelenbinder-Sportstätte, eingeweiht. In den Clubräumen des Schützenhofs fanden die Sektionsabende statt.
In Zella wurde sehr auf das technische Vermögen geachtet und auf der neuen Rasendecke entwickelte sich eine gute Spielkultur. Diese Philosophie wurde insbesondere durch den Sportlehrer Wichler auch im Schulsport gefördert.
Zu den Spielern gehörten u. a. Otto Ansorg, Alwin Steigleder, Walter Schüler, Hans Öhring, Sepp Müller, Rudi Roth, Walter Kolb, Alfred Marr, Otto Wiegand, Max Rübsam, Erwin Gelbe, Heini Neumann, Karl Flörke, Werner Wolfram.
Bereits in der ersten Spielzeit konnte die Gaumeisterschaft Westthüringens gewonnen werden. In der mitteldeutschen Fußballendrunde schied man jedoch in der ersten Runde gegen den SV 08 Steinach mit 1:4 aus.
In den weiteren Jahren fiel der Verein wieder hinter den Lokalrivalen und ebenfalls Fusionsverein SpVgg Zella-Mehlis 06 zurück, verblieb aber bis 1933 erstklassig. Im Zuge der Gleichschaltung wurde die Gauliga Westthüringen, wenige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 aufgelöst. 1945 wurde der SV Union Zella-Mehlis aufgelöst. Eine Neugründung erfolgte nicht.
Sportliche Erfolge
1930 Gaumeister Westthüringen
1936 Meister Kreisklasse Westthüringen
1938 Meister der Bezirksliga
1942 Meister Kreisklasse Henneberg
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